Etliche fortschrittliche kommunale Verwaltungen in Kalifornien und in einigen anderen US-Bundesstaaten übernehmen die Strombeschaffung für ihre Bürger, Unternehmen und die stadteigenen Institutionen. Dort, wo kein umfassender Endkundenwettbewerb eingeführt wurde, ist das Geschäftsmodell „Community Choice Aggregation“ eine Option, die Stromnachfrage zu bündeln um bessere Preise zu verhandeln und mehr Einfluss auf die Zusammensetzung des Strommixes zu bekommen.
Im Mittelpunkt steht der Sonderfall Kalifornien, wo aus mehreren Gründen die Aggregation derzeit besonders lebhaft diskutiert wird. Beispielsweise breiten sich die Community Choice Aggregators nicht nur außerordentlich dynamisch aus, sie brechen auch lokale Monopole auf – im Gegensatz zu den anderen Bundesstaaten. Adelphi und RAP analysieren die Folgen für die bestehenden privaten Gebietsmonopole und wie die bisherigen Versorger mit dem Wachstum der Community Choice Aggregators umgehen. Schließlich werden einige regulatorische Debatten beleuchtet, die durch die rasante Entwicklung dieses Unternehmenskonzeptes in Kalifornien ausgelöst wurden.
Raffaele Piria und Magdalena Magosch von adelphi und Andreas Jahn von RAP erforschen Community Choice Aggregation US-weit, um Aufschluss über den grundlegenden Aufbau des Geschäftsmodells, dessen regulatorischen Rahmen sowie die Ziele der Community Choice Aggregators und der dahinterstehenden Kommunen zu geben.
Foto: Jessica Tovar, Local Clean Energy Alliance